Mitgliederversammlung Pommernkonvent 7.10.2016 / TOP 3 Tätigkeitsbericht des Vorstands



Liebe Mitglieder des Pommernkonventes, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder


Der Tätigkeitsbericht des Vorstands seit der letzten Mitgliederversammlung am 17. Oktober 2014 soll mit einer Fürbitte und einem Dank beginnen.


Sie wissen alle, dass unsere langjährige Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende Frau Dr. Rita Scheller schwer erkrankt ist. Sie kämpft mit den Folgen von zwei Schlaganfällen, liebevoll betreut von ihrer Familie und begleitet von vielen Gebeten und Grüßen aus ihrem großen Freundeskreis und auch aus unserem Konvent. Wir bitten Gott, dass er ihr Kraft und Geduld schenken möchte und hoffen auf eine gute Besserung ihrer Gesundheit! Einen Gruß an Frau Scheller aus unserer diesjährigen Versammlung haben wir vorbereitet.


Der Dank richtet sich an Ingeborg Pfaffenbach. Sie haben gelesen, dass sie aus Altersgründen nicht mehr für den Vorstand kandidiert. Wir haben diese Entscheidung bekümmert, aber natürlich mit Respekt und Verständnis zur Kenntnis genommen. Frau Pfaffenbach hat den Pommernkonvent 1985, also vor über dreißig Jahren auf einem pommerschen Kirchentag in Göttingen kennengelernt durch Begegnungen mit Frau Scheller und Frau von Mackensen. Seit dieser Zeit ist sie dem Konvent eng verbunden, hat ihn aufopferungsvoll unterstützt und geprägt. Von Frau von Mackensen hat sie die Betreuung der deutschen Gruppe in der Stettiner Gemeinde übernommen und ist regelmäßig, meist mit Frau Scheller zu Besuchen, Gemeindenachmittagen, Bibel-und Vorlesestunden und Gottesdiensten und Feiern in die Gertruden -, die jetzige Trinitatiskirche gefahren. Gewohnt hat sie im Bonhoefferhaus oder bei Edith Tobianska, viele aus der deutschen Gruppe erzählen mir bis heute von ihren dankbaren Erinnerungen an den Besuchsdienst von Ingeborg Pfaffenbach. Als Frau Sänger diesen Dienst selbst übernehmen wollte, hat sie sich etwas zurückgezogen, aber manche Begegnungen hat es auch danach gegeben und ihre innere Verbundenheit mit der Stettiner Gemeinde gilt fort –wie ich hoffe, auch in Zukunft. Liebe Frau Pfaffenbach, der Konvent dankt Ihnen von Herzen! Ihr Ausscheiden aus dem Vorstand ist auch ein Zeichen für einen sich anbahnenden Generationenwechsel, dem wir ins Auge sehen müssen und über dessen Folgen wir auf dieser Versammlung zu beraten haben werden.


Der am 17.10.2014 in Travemünde neu gewählte Vorstand traf sich am 18. 10. zu einer kurzen konstituierenden Sitzung. Die erste reguläre Sitzung fand am 30. / 31. Januar 2015 im Landeskirchenamt in Kiel statt. Über ein Notariat in Kiel wurde die Eintragung der Satzungsänderung und des neuen Vorstands im Vereinsregister des Amtsgerichtes Soest eingeleitet. Außerdem erfolgten erste Absprachen über die Aufgabenverteilung der Vorstandsmitglieder sowie Beschlussfassungen über Hilfsanträge. Weitere Sitzungen fanden am 11.9. 2015 in Stettin, am 7.11.2015 in Travemünde, am 28.2. 2016 in Hannover, am 5.6.2016 in Travemünde und am 7.10. 2016 in Greifswald statt. Die Protokollführung lag in den bewährten Händen von Helmut Köhler, dem dafür an dieser Stelle herzlich gedankt werden soll.



Neben den regulären Entscheidungen und Beschlussfassungen bildete die Erarbeitung des neuen Flyers und des neuen Internetauftritts des Konventes einen thematischen Schwerpunkt. Beide Vorhaben sind erfolgreich abgeschlossen, der Vorstand dankt Mechthild Scheller für ihren großen Einsatz dafür – zusätzlich zu ihren verantwortungsvollen Aufgaben als Schatzmeisterin des Vereins und gegenwärtig in Vertretung für ihre Mutter auch als Redakteurin der „Heimatkirche“.


Vor allem aber erörterte der Vorstand die Frage, wie der Konvent „zukunftsfähig“ gestaltet werden kann. Vom Generationenwechsel war schon die Rede und allen ist deutlich, dass 71 Jahre nach Kriegsende, nach Flucht und Vertreibung, nach Wiedervereinigung und neuer Gemeinschaft beider Teile Pommerns mit Polen in der Europäischen Union neue Akzente gesetzt werden müssen. Als Vorstand müssen wir dafür den Rahmen schaffen. Wie dieser Rahmen mit Leben gefüllt werden kann, hängt von uns allen ab. Wir hoffen, dass wir mit den heute zu beratenden Satzungsänderungen und der Vorstandswahl einen Beitrag dazu leisten können, die Arbeit des Konventes in den kommenden Jahren fortzusetzen – unter dem Leitsatz Bewährtes beizubehalten und Neues zu wagen.


Die auf der Vorstandssitzung in Kiel beschlossene Aufgabenverteilung sieht vor, dass Helmut Koehler als Beisitzer des Vorstands weiterhin, wie schon in bewährter Weise seit 2007, Aufgaben des Schriftführers und der Außenvertretung wahrnimmt. Er vertrat den Konvent auf den Kirchentagen, 2011 in Dresden und gemeinsam mit seiner Frau Heike Helmig-Köhler 2013 in Hamburg und 2015 in Stuttgart. Herr Köhler vertritt den Konvent auch auf den Tagungen des „Konventes der ehemaligen evangelischen Ostkirchen“, zuletzt am 23./24.3.2015 in Hannover und am 4./5.4.2016 in Berlin. Am 2./3. Mai 2016 hat er im Auftrag des Konventes an der Frühjahrstagung der EKMOE (Evangelische Konferenz für Mittel- und Osteuropa) im Kirchenamt der EKD in Hannover teilgenommen und gemeinsam mit dem Vorsitzenden am 7.9.2015 an der Gedenkveranstaltung „50 Jahre Ostdenkschrift“ in Berlin. Berichte darüber sind von ihm in der Pommerschen Zeitung und auf unserer homepage veröffentlicht worden und werden auch dieser Versammlung vorgetragen werden. Schließlich hat Herr Köhler den Konvent auf den beiden Pommerntreffen in Anklam vertreten, am 28.3.2015 und gemeinsam mit seiner Frau sowie mit Bernhard Riedel, Uwe Burmester, unserer Ehrenvorsitzenden und der Schatzmeisterin und dem Vorsitzenden am 2.4.2016.


Dass die Verbindung zur Stettiner Gemeinde über viele Jahre engagiert von Ingeborg Pfaffenbach und unserer so früh heimgerufenen letzten Vorsitzenden Ingrid Sänger wahrgenommen wurde, habe ich eingangs berichtet. Im Auftrag des Vorstands hat nun Uwe Burmester diese Aufgabe übernommen. Er ist als Greifswalder dafür prädestiniert, weil er mit seiner Familie in Stettin wohnt. Nach der Erkrankung der langjährigen Leiterin der deutschen Gruppe Edith Tobianska in der Stettiner Trinitatisgemeinde hat Uwe Burmester gemeinsam mit Frau Rzeszewska diese Aufgaben übernommen und organisiert mit Pastor Sikora und seiner Frau die deutschen Gottesdienste sowie die Oster- und Adventsfeiern, die einen beliebten Höhepunkt für die freilich immer kleiner werdende deutsche Gruppe darstellen. Er sorgt auch für die Teilnahme deutscher Gemeindeglieder an den Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag auf dem Friedhof des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Glien und an Andachten auf dem Stettiner Zentralfriedhof zum Totensonntag, zuletzt 2015 gemeinsam mit der Pommerschen Landsmannschaft Pasewalk und Pastor Sikora.





Viele dieser Andachten werden regelmäßig von Pastor Bernhard Riedel gestaltet, der dort den Verkündigungsdienst übernimmt. Seine Aufgaben als Vorstandsmitglied bestehen außerdem in der Betreuung von evangelischen Christen im Stettiner Umland sowie in intensiv wahrgenommenen Kontakten nach Köslin und Stolp, in die er seine Penkuner Kirchengemeinde vorbildlich einbezieht.


Für mich als Vorsitzenden des Vereins standen neben der Vorbereitung der beiden Konferenzen in Travemünde und morgen hier in Greifswald, der Teilnahme an den Delegiertenversammlungen der Pommerschen Landsmannschaft in Travemünde sowie der Korrespondenz mit unseren Mitgliedern Besuche und Gottesdienste in den hinterpommerschen Gemeinden im Vordergrund. Ich kann hier gut anknüpfen an eine langjährige Praxis, die mich vor allem mit der Stettiner und der Kösliner Gemeinde verbindet. Über einige besondere Höhepunkte waren Berichte in der „Heimatkirche“ zu lesen. Mein letzter Besuch zum 120 jährigen Jubiläum der Gertrudenkirche in Stettin ist mir in lebhafter Erinnerung. Ich bin außerdem dankbar dafür, dass ich auch nach meinem Eintritt in den Ruhestand Mitglied in der deutsch-polnischen Arbeitsgruppe der drei Kirchenleitungen sein darf, die den Partnerschaftsvertrag der Nordkirche mit der Stettiner und den hinterpommerschen Gemeinden mit Leben zu erfüllen versucht. Über die Arbeitsplanung für die nächsten beiden Jahre werden wir in einem gesonderten Tagesordnungspunkt dieser Versammlung beraten.


Herzliche Grüße an die Mitgliederversammlung darf ich abschließend überbringen von Henriette Buchholz, Pastor Meinhoff und Pastor Schnell, den der Vorstand auf seiner letzten Sitzung heute Vormittag gemeinsam mit Izabela Glowka-Sokolowska als Mitglied aufgenommen hat. Auch auf die Rundbriefe, die etwa dreimal im Jahr versendet werden, erhalte ich gelegentlich bewegende Antworten mit Erinnerungen und Anregungen, die für unsere Vorstandsarbeit sehr wichtig sind. Ich danke herzlich dafür, vor allem für die in allen Rückmeldungen ausgedrückte Zustimmung zu unserer Satzungsänderung, die wir nun zu beraten haben.


Ganz am Schluss soll ein Dank an alle unsere Mitglieder stehen, die durch ihre Spenden und Beiträge, durch ihre Gedanken und Gebete die alles entscheidenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit des Pommernkonventes schaffen. Gott schenke ihnen und uns allen immer neu Zuversicht, Kraft und seinen Segen.


Wir stellen diesen Bericht nun zur Aussprache und fügen ihn dem Protokoll dieser Mitgliederversammlung als Anlage bei.